Im ersten Teil von "Stress einfach wegatmen" habe ich bereits darüber gesprochen, wie wichtig es ist, eine Technik bei der Hand zu haben, die es uns ermöglicht in stressigen Situationen rasch wieder ruhiger zu werden. Und dazu eignet sich unser Atem perfekt. Mit ihm haben wir Einfluss auf unser Beruhigungszentrum. Auch wenn wir uns ärgern oder außer uns sind, können wir unseren Atem verwenden um wieder in einen entspannteren und gelasseneren Zustand zu kommen. Im ersten Teil habe ich die 4x4 Atemtechnik vorgestellt. Ganz kurz wiederholt: du atmest ein und zählst dabei bis 4 und du atmest aus und zählst dabei bis 4. Dies wiederholst du mindestens 4x oder so lange, bis es dir besser geht.
Heute möchte ich dir noch eine zweite Atemtechnik mit auf den Weg geben - die sogenannte Lippenbremse. Wie funktioniert das jetzt? Es geht darum, dass wir unseren Atem dazu zwingen langsamer zu werden und das schaffen wir, indem wir die Lippen beim Ausatmen nur einen winzigen Spalt öffnen oder sogar nur ein kleines Loch in der Mitte der Lippen lassen. Also, am besten gleich ausprobieren: du atmest ganz tief ein, am besten durch die Nase, und atmest über den Mund aus, lässt aber nur einen kleinen Spalt deiner Lippen offen, oder eben nur ein winzig kleines Loch. Dadurch wird der Atem automatisch verlangsamt - dies machst du ein paar Atemzüge lang, bis du merkst, dass du ruhiger wirst - je nach Stresssituation auch ein paar Minuten lang. Aber egal, wie lange du es machst, du wirst dich durch diese Methode auf jeden Fall beruhigen.
Du solltest beide Atemtechniken in Situationen üben, in denen es dir gut geht - das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass du sie im richtigen Moment dann auch parat hast.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Üben und viele (entspannende) Erfolgserlebnisse!
Zum Blog-Artikel "Stress einfach wegatmen - Teil 1" geht's hier